Zum gnadenreichen Wallfahrtsort entwickelte sich Maria Brunn ab 1880 unter Pfarrer Franz Josef Joller von Gondo. Er hatte zur Mutter Gottes in Maria Brunn eine besondere Verehrung. Hier fand sein rastloses, wechselhaftes Leben immer wieder Ruhe und Trost. Hierher trug er seine kleinen und grossen Sorgen. Er selber schrieb: «Vom ersten Jahre an war mir Maria Brunn der liebste und gnadenreichste Ort auf Erden»
Hier an diesem stillen Ort nahmen die Bewohner der Simplon Südseite Abschied von der Heimat vor ihrer grossen Reise nach Amerika Nord und Süd, weil der Lebensraum zu klein wurde. Pfarrer Joller hielt für sie den Abschiedsgottesdienst mit einer Ansprache über Heimat, Familie und Maria Brunn.
Inzwischen sind Tausende Menschen nach dem Vorbild Jollers mit ihren Anliegen zur gnadenreichen Mutter Gottes «ins Bru» gepilgert - fanden und finden dort Trost und neue Hoffnung.
Der Chronist von Zwischbergen, Josef Squaratti schreibt: "Es lohnt sich dieses sorgfältig hergerichtete Kleinod, eingebetet in einer herrlichen und stillen Naturwelt zu besuchen, um aus der Gnadenquelle Friede für sich selbst und Bereitschaft für die Liebe zu den Mitmenschen zu schöpfen.