João Domingos Bomtempo (28. Dezember 1775 - 18. August 1842 in Lissabon) war ein
portugiesischer Komponist, Pianist und Dirigent. Er war von 1820 bis 1828 Direktor der
Philharmonischen Gesellschaft von Lissabon und gründete 1835 das Konservatorium von Lissabon.
Als Komponist war er vor allem für sein Instrument tätig, komponierte aber auch sechs Symphonien.
All das ist heute zumindest in unseren Breitengraden weitgehend in Vergessenheit geraten. Dabei
handelt es sich um eine im Allgemeinen gut konstruierte Musik, die übrigens stark in der besten
klassischen Tradition verwurzelt ist und manchmal von den Einflüssen Beethovens oder Schuberts
durchzogen wird. 1819 wurde seine Requiem-Messe op. 23 für Soli, Chor und Orchester, die er im
selben Jahr zum Gedenken an den portugiesischen Schriftsteller Luis de Camões geschrieben hatte,
bei einem Konzert in Paris uraufgeführt. Einige Monate später fand eine weitere Aufführung in
London statt. Bomtempo lebte acht Jahre in Frankreich und drei Jahre in Großbritannien.
Musikalisch ist dieses Werk von höchster Qualität. Manchmal klingt es eher nach Verdi als nach einer
zu Schuberts Zeiten (also in der Wiener Tradition) komponierte Musik. Dies gilt insbesondere für die
Unisono-Ostinati, eine Art sprechender Chor, die mehrmals fliessend im Werk integriert sind und
dessen Charakter unglaublich beruhigend wirkt.
concert | Culture
Requiem in c-moll, op. 23
15.11.2025
- Brig
- 15.11.2025Dates overview
- 20:00 - 21:30
Organizer
All dates
Good to know
Abendkasse
Reservation
Vokalensemble Sierrénade
Website: sierrenade.ch