Bonifaz von Chalant, ein Fürstbischof von Sitten unterschreibt am 23. März 1304 die Stiftungsurkunde für das Spital in Brig. Es ist auch sein Vorschlag, es nach Antonius, dem Einsiedler, zu benennen. Es diente jedoch nicht nur als Krankenstation, sondern auch als Herberge für Reisende über den Simplon. Später wurde es von der Burgerschaft Brig als Siechen- und Armenhaus genutzt. Die ursprüngliche Bausubstanz dürfte aus einem mittelalterlichen Wohnturm bestanden haben. Die heutige Form des Hauses mit regelmässigen Fensterachsen und der Eckquaderung gehört einer späteren Bauetappe an.
Mit dem Bau der Bahnen und des Simplontunnels, stieg die Bevölkerungszahl rasant an, sodass das Antoniusspital an die Grenzen seiner Kapazität stiess. Mit der Eröffnung des Kreisspitals Brig am 5. Februar 1908 wurde das Antoniusspital entlastet und verlor sodann seine Funktion als Siechenhaus.